PortfolioVeränderung braucht sanfte Führung braucht starke Beziehungen.

Es geht immer um starke Beziehungen.

Wenn es um die Auswahl von Methoden geht, um Veränderungen in Organisationen erfolgreich umzusetzen, ist eins klar: Starke Beziehungen sind die Grundvoraussetzung für Vertrauen, und Vertrauen braucht es, wenn man etwas Neues ausprobieren will.

Es könnte auch immer ganz anders sein.

Alle Erklärungen, die wir für das entwickeln, was wir beobachten sind immer genau das: Erklärungen, Perspektiven, subjektiv. Wir machen uns ein Bild und interpretieren das dann. Wenn die Erklärung uns nützt, fein. Doch unsere Annahme ist immer nur eine von vielen Möglichkeiten — „die Wahrheit“ gibt es nicht.

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Zentral in der Auswahl geeigneter Methoden ist für mich: Wir machen das, was uns zur Zielerreichung am geeignetsten erscheint. Grob ist das Set an möglichen Methoden in zwei Bereiche einzuteilen: Organisationsberatung und Führungskräfteentwicklung.

OrganisationsberatungWas ist Organisationsberatung ?

Ich bin Systemische Organisationsberaterin. Was ein bisschen kryptisch und sperrig klingt (und hin und wieder ganz anders verstanden wird), bedeutet letztendlich nur, dass ich auf Basis der Systemtheorie arbeite, also der Theorie sozialer Systeme. Jeder Kontext, in dem wir uns bewegen, jede zwischenmenschliche Beziehung, ist ein soziales System: ein Paar, Kollegen, Führungskraft und Mitarbeiter, Teams, Abteilungen, ganze Organisationen. Ihnen allen ist gemeinsam, dass sie jeden Tag von Neuem ihr Miteinander gemeinsam (re-)konstruieren, sich nach bestimmten Mustern miteinander verhalten. Zentraler Aspekt für mich ist: Wenn wir verändern wollen, wie wir miteinander sind, müssen wir die Muster verändern, die wir miteinander machen.

Für den Start der Beratung einer Organisation habe ich den Impulsreport entwickelt. In drei Schritten liefert es Erkenntnisse, Impulse und erste Umsetzungsschritte für eine Veränderung:

impulsreport

  1. Muster erkennen

    Nachhaltige Veränderung beginnt bei der Frage, nicht bei der Antwort: Wo sind wir jetzt, wo wollen wir hin, und warum wollen wir uns überhaupt verändern? In einer Bestandsaufnahme erstelle ich durch teilnehmende Beobachtung und Interviews ein Set an Hypothesen, das die vorhandenen Muster plakativ beschreibt. Diese Beschreibung ist meine Perspektive und liefert den Einstieg für den gemeinsamen Dialog.

  2. Impulse setzen

    In Co-Creation gestalten wir dann Schritt für Schritt das Zielbild und geeignete Maßnahmen, um dorthin zu kommen. Besonders wichtig ist mir hier die bewusste Beziehungsgestaltung des Beratungssystems: Wie arbeiten wir als Berater und Klient zusammen, wer macht wann was, wie kommunizieren wir, wie werden Entscheidungen getroffen? Wir prüfen die Maßnahmen gemeinsam und entwickeln sie entlang des Wegs konsequent weiter. So entsteht eine nachhaltige, zielgerichtete und gleichzeitig agil und flexibel gestaltete Veränderungs-Roadmap.

  3. Veränderung reflektieren

    In gewohnte Muster zurückzufallen, das ist absolut menschlich. Meine Aufgabe in der nachhaltigen Veränderung ist es, genau das der Organisation immer wieder zurückzuspielen, und zwar mit einer guten Mischung aus Direktheit und Wertschätzung. In der ORSC-Sprache nennen wir das „kissing them over the edge“.

FührungskräfteentwicklungWarum Konzentration auf die Führungskräfte?

Dass der Fisch am Kopf zu stinken anfängt, ist ein viel zitierter alter Hut – und deshalb nicht weniger wahr. In mehr als 20 Jahren Veränderungsbegleitung in Organisationen habe ich immer wieder erlebt, dass Change kaum eine Chance hat, wenn er nicht vorgelebt wird. Als Führungskraft wirke ich immer. Ich stehe unter ständiger Beobachtung in meiner Rolle und als Person, es wird wahrgenommen und bewertet, was ich tue und was nicht, wie ich es tue; was ich kommuniziere und was nicht, und wie ich das mache – als Führungskraft bin ich immer „on stage“, auf der Bühne. Deshalb ist bewusste Reflexion von Führungsidentität (wer will ich sein in meiner Rolle, wie will ich wirken, wofür will ich stehen) und Führungsverhalten (was mache ich, und wie kommt das) so wichtig. Und ganz zentral: Sanfte Führung braucht starke Beziehungen. Welche Art von Beziehungen will ich aufbauen, und wie kann ich sie so pflegen, dass sie wachsen, gedeihen und von gegenseitigem Vertrauen geprägt sind?

Coaching

Coaching ist nach wie vor kein geschützter Begriff, und viele Menschen verstehen unterschiedliche Dinge darunter. Mein Verständnis von Coaching (auch in Abgrenzung von Beratung, von Training, von Mentoring) ist es, Reflexionsmedium für meine Klienten zu sein. Praktisch bedeutet das: Ich stelle fragen, beleuchte, reflektiere, konfrontiere, schildere Eindrücke und Empfindungen, und all das mit der Verantwortung, den bestmöglichen Prozess unter Nutzung der geeigneten Methoden für diesen Klienten mit diesem Anliegen zu liefern. Coaching als Methode ist sowohl 1:1 als auch 1:n geeignet, als für Einzelpersonen und Teams, und kann face2face oder virtuell stattfinden.

Workshops & Trainings

Um Input zu definierten Themen zu vermitteln und tiefer in die gemeinsame Reflexion hierzu einzusteigen, sind Workshops und Trainings ein tolles Format. Raus aus dem Alltag, sich Zeit und Raum nehmen, um über Dinge nachzudenken, die sonst einfach irgendwie mitlaufen. Ich mag das Wort Workshop – Werkstatt. Denn im Vordergrund steht, etwas auszuprobieren, zu gestalten, zu kreieren. Daher sind meine Workshops und Trainings nie „death by Powerpoint”, nie Frontalunterricht. Sondern wir arbeiten gemeinsam daran, ein Thema und uns im Kontext dazu besser zu verstehen und Dinge zu lernen, die wir dann auch umsetzen können. Ein Themenbereich, der mich hier besonders bewegt, ist das Thema Diversität. Für die Aspekte Gender Diversity / Geschlechterdiversität, Age Diversity / Altersdiversität und auch insgesamt für den Aspekt Unconscious Bias, also die Vorurteile, die wir alle unbewusst in uns tragen, biete ich daher Dialog-Werkstatt-Konzepte an, die in Präsenz oder auch komplett digital durchgeführt werden können. Außerdem habe ich mich 2020 schwerpunktmäßig mit kreativen Methoden im Coaching beschäftigt und meine Erkenntnisse in ein Buch (erschienen in der Reihe Springer essentials) und in einen Espressokurs (bei iversity.org) gepackt, die Links zu beiden finden sich unter "Publikationen" hier auf der Website. 2021 wird das Schwerpunktthema "Smart Collaboration" sein entlang der Forschung von Heidi K. Gardner. Hier steht vor allem das Spannungsfeld zwischen dem Wunsch nach echter Kollaboration und der in Organisationen häufig noch stark vertretenen Incentivierung von Einzelleistungen im Vordergrund.